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Wettbewerb Gemeindezentrum Halbenrain

Leistungen:
Architektur/Planung

Das neue Gemeindezentrum von Halbenrain definiert den, im Ortskern fehlenden, Marktplatz. Der, durch starken Durchzugsverkehr geprägte Ort, kann dieser ungewollten Dynamik nun einen Ruhepol entgegensetzen, der die Identität dieses Orts verstärkt.

Städtebaulich wichtig erschien uns die Anlage eines klar umrissenen, multifunktionalen Platzes, mit einem kreisrunden Zentrum welches mit einem durchgehenden Steinbelag skizziert wird. Diese Maßnahme greift in den bestehenden Straßenraum ein und soll zum Innehalten ermutigen und die Aufmerksamkeit auf das neue Gemeindezentrum richten.

Dieser neu geschaffene Raum wird vom Gemeindeamt im Osten begrenzt, dass einerseits zwar begrenzend wirkt andrerseits aber transparente Durchlässigkeit freigibt, die den künstlich geschaffenen Raum auch entsprechend „weiterfließen“ lassen – es entsteht ein Wechselspiel zwischen Fluss und Raum.

Modulhaft dem Rückgrat zugeordnet sind der nordöstlich gelegene Musikpavillon und der nordwestlich situierte Geschäftsbereich der Baustufe 2

Die Entwicklung des Raumprogramms mit modulhaften Baukörpern orientiert sich an bestehenden Beispielen in der Maßstäblichkeit des Ortes selbst – neu ausgesprochen und neu definiert - damit ergeben sich ortsgemäße Kleinräume, im Ostbereich gehen diese in eine Einfamilienhausbebauung über.

Das weit ausladende flache Dach vereinigt die einzelnen Bauvolumina zu einem übergeordneten Gesamtkonzept, das viele zukünftige Entwicklungen offen lässt, ob überdeckte Bushaltestelle, offener Veranstaltungsraum oder einfach Marktplatz und Ort der Begegnung.

Das weit überspannende Dach fügt die Einzelbereiche zu einem leichten, lockeren Gefüge – der Angemessenheit des Ortes entsprechend – zusammen.

Durch diesen Ansatz bedingt, finden sich die Baukörpermassen in der örtlichen Umgebung proportional wieder, ebenfalls in Ihrer Höhenentwicklung bleibt es zum Großteil bei der auch im Projekt konzipierten Zweigeschossigkeit.

Das Gemeindeamt übernimmt die zentrale Rolle in diesem Gefüge – an der Südseite orientiert, wendet sich das Zentrum der Gemeinde auch dem Ort richtigerweise zu.

Die innere Idee für das neue Gemeindeamt wurde vom Ansatz gespeist – wie bereits im Gesamtkonzept angedacht – einfache und klare Funktionalitäten zu schaffen, die punktuellen Steigerungen betonen wichtige Funktionen oder einen gewissen Repräsentationsansatz.

Das Foyer mit dem dahinterliegenden Bürgerservice ist 2-geschossig und ist gegenüber dem östlichen Grundstücksraum voll durchlässig und transparent, das Thema "Öffentlichkeit" wird mit "Offenheit" korrespondierend betrachtet. Dieser Zentralbereich birgt alle Vertikalerschließung und eine querende Brücke, weiters auch die Galerien im 1. Obergeschoss - diese Elemente in ihrer Gesamtheit ermöglichen im Zusammenspiel zwischen den Obergeschoss -bereichen und der beschriebenen Eingangssituation die multifunktionale Nutzung dieser Räumlichkeiten auch für verschiedenste Veranstaltungen, Vernissagen und dgl.

Links und rechts vom Foyer aus erreichbar sind die übrigen Büroräumlichkeiten. Im Obergeschoss/Süd finden sich das Standesamt und das Sitzungszimmer in gleicher Raumgröße. Die flexible Öffenbarkeit der Hauptwände ermöglicht die Nutzung dieses Bereiches als Großraum - unmittelbar anschließend folgen die beiden Galeriebereiche mit Tischen und Stühlen, weiters eine gut ausgestattete Teeküche/Minibar und der Sanitärbereich. 4 große Öffnungen im "schwebenden" Überdach sorgen für eine einwandfreie Belichtung der Räumlichkeiten darunter.

Im nördlichen Anschluss - Baukörpermäßig getrennt - liegt im 1. Obergeschoss -aufgesetzt auf 9 Stützen- die Arztpraxis laut Modul 3, mit einem eigenen Zugang ausgestattet.

Der darunter verbleibende Platz kann Raum für einen kleinen Tagesmarkt bieten, später kann diese EG-Zone hüllenmäßig geschlossen werden, um das Café laut Modul 4 in geeigneter Weise unterzubringen.

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