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Kühl und Abfüllhalle Stainzer Milch

Leistungen:
Architektur Neubau
Auftraggeber:
Alpha Nova
Jahr:
2006

Ein Architekturwettbewerb, bei dem sowohl Ästhetik als auch die Kosten eine wichtige Rolle spielten, wurde vom Vorstand der Stainzer Molkerei ins Leben gerufen, den die ArchitekturwerkstattGraz-Wien für sich entscheiden konnte. Die Molkerei platzte bereits aus allen Nähten im Bereich des Kühlhauses wie auch bei der Abfüllhalle. So entschied man sich eine Halle an den Bestand anzuschließen, um den Betrieb der Molkerei auch weiterhin auf höchstem Stand zu gewährleisten.

Die Vorgaben beim Wettbewerb waren, einen Zubau in Form einer zweistufigen Halle zum bestehenden Molkerei-Gebäude an der Westseite zu errichten, um die bestehende Abfüllhalle in den Neubau zu verlagern und den Kühlbereich zu erweitern. Der Sachverständige für den Ortsbildschutz musste ebenfalls erst überzeugt werden, um in einem sehr traditionell-konservativen Umfeld eine „moderne“ Halle zu errichten. Es wurde auch ein neuer Rangierbereich für die Kühlsattelzüge geschaffen und drei Andockpunkte (Verladeschleusen) für diese, um die Kühlkette nicht schon beim Verladen der Ware zu unterbrechen.

Die Halle ist unterteilt in zwei Hauptbereiche:

1.) Eine neue Abfüll-Produktionshalle (Temperatur:+20-24°C) mit einer lichten Höhe von 6,00 m und einer Fläche von ca. 350 m2 (21 x16,8m). An der Südseite wird ein Bereich mit 2,50 m Breite und an der Westseite ein Bereich mit 3,50m Breite als Manipulationsflächen abgetrennt. Die zentrale Abfüllhalle wird durch 3 Oberlichtbänder in der Dachhaut sowie in der West und Südfassade durch fixverglaste Fenster sehr gut belichtet und stellt so einen freundlichen Arbeitsraum für die Mitarbeiter der Molkerei dar.

2.) Eine gekühlte Warenübernahmehalle (Temperatur:+4°C) mit einer lichten Höhe von 4,20 m. Dieser Raum wird durch eine Paneelwand und isolierte Sektionaltore von der höheren Abfüllhalle getrennt. Zum bestehenden Kühllager 1 gibt es zwei offene Verbindungen, die im Brandfall mittels zwei Brandschutztüren geschlossen werden. An der Nordfassade bilden 3 Verladeschleusen die Schnittstelle zu den LKWs, ohne die Kühlkette zu unterbrechen. Hier werden die kommissionierten Waren gelagert und über die Verladeschleusen in die Kühlsattelzüge verladen.

Logistisch musste nun ein Weg gefunden werden den Betrieb der Molkerei über die gesamte Bauzeit nicht zu behindern. Daher wählten wir ein System, das in kürzester Zeit aufgestellt werden kann.

Die Baustelle wurde auf zwei Bauphasen geteilt:

1. Bauabschnitt Kühlhalle: Die bauphysikalischen Anforderungen an die Halle waren vielfältig: Eine außenliegende Dampfsperre musste nahtlos an das Bestandsgebäude angeschlossen werden.

2. Bauabschnitt Abfüllhalle und Manipulationsflächen: Die etwas höhere Abfüllhalle konnte erst begonnen werden, als das gekühlte Warenübernahmelager fix und fertig war und gleich direkt in Betrieb gehen konnte.

Die gesamte Bauzeit betrug 15 Wochen in denen die Produktionsfläche der Stainzer Molkerei um über 600 m2 erweitert wurde und sich die neue Halle in das Landschaftsbild einfügte.

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